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07. April 2019, 18:00 Uhr

Klavierabend

Junko Shioda  Pianistin

spielt Werke u.a. von
W.A. Mozart,  M. Ravel,  F. Chopin,
F. Schubert,  F. Mendelssohn-Bartholdy

Programm

W.A. Mozart:                Türkischer Marsch
(1756 - 1791)               aus der Sonate A-Dur KV 331                          

Maurice Ravel:            Le Tombeau de Couperin
(1875 - 1937)              Prélude
                                       Fugue
       Forlane
       Rigaudon
       Menuet
       Toccata

Pause
(In der Pause werden kostenfrei Getränke gereicht.)

Frédéric Chopin:         Fantaisie – Impromptu  op.posth. 66
(1810 – 1849)
                            
F. Schubert:         Auf dem Wasser zu singen
(1797 – 1828)

F.  Mendelssohn-Bartholdy:   Fantasie fis-moll op. 28
(1809 - 1847)                           Con moto agitato                    
                                                    Allegro con moto      
           Prest




Zur Künstlerin


Junko Shioda studierte an den Musikhochschulen Hannover und Köln. Nach dem Konzertexamen absolvierte sie weitere Studiengänge in Liedbegleitung und Kammermusik. Seit 2004 ist Junko Shioda Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Junko Shioda arbeitet oft mit dem Kölner Gürzenich-Orchester zusammen und nahm erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil. Als Solistin mit Orchester, als Kammermusikerin und Liedbegleiterin musizierte sie im In- und Ausland, u.a. beim Beethovenfest 2013 in Bonn und im Robert-Schumann-Saal in Düsseldorf.

Zum Programm


Die A-Dur-Sonate, KV 331, ist die bei weitem populärste und bekannteste Klaviersonate Wolfgang Amadeus Mozarts überhaupt. Dies liegt nicht zuletzt an ihrem brillanten Schluss-satz, der wegen seiner Nähe zu Mozarts Zeit oft imitierten türkischen Musikstil den Namen  „Türkischer Marsch“ trägt.

„Absolut einfach, nichts als Mozart“ so hat Maurice Ravel einmal selbst seinen Musikstil charakterisiert. Dies kommt auch in der hoch raffinierten Harmonik, dem Rhythmus und der Melodik dieser Komposition zum Ausdruck. Dabei lässt Ravel sich in auffälliger Weise von der Musik des französischen Barock – z.B. von dessen größtem Meister F. Couperin – inspirieren. Der Ausdruck „Tombeau“ (deutsch: Grabmal) weist Ravel darauf hin, dass dieses Werk als Trauermusik für seine im Ersten Weltkrieg gefallenen Freunde zu verstehen ist.

In der Fachliteratur wird darauf  hingewiesen, dass Frédéric Chopins „Fantaisie – Impromptu“ in einigen Aspekten an Beethovens „Mondscheinsonate“ erinnert, die ebenfalls in cis-moll geschrieben ist. Womöglich wollte Chopin damit in einem eigenen Werk darauf hinweisen, wie nahe er sich diesem genialen Komponisten fühlt.

Mit seinem Lied „Auf dem Wasser zu singen vertonte Franz Schubert ein Gedicht des Dichters Friedrich Leopold zu Stolberg. Dieses Lied für Singstimme mit Klavier-begleitung wurde von Franz Liszt zu einer Klavier-Etüde (ohne Singstimme) umgearbeitet.

Entsprechend einer gewissen „Krise der Klaviersonate im 19. Jahrhundert“ setzt sich auch Felix Mendelssohn-Batholdy mit seiner „Fantasie“ kritisch mit der Sonatenform auseinander. Der Komponist selbst weist indes darauf hin, dass das Ungeplante und Skizzenhafte seiner „Fantasie“ dem planvollen Verlauf einer Sonate nicht entgegenstehe; es sei vielmehr nur als eine freiere Behandlung der Sonatenform zu verstehen.